Regenwassernutzung ist aus zwei Gründen sinnvoll:
1. Jeder verbrauchte Liter Regenwasser spart einen Liter Trinkwasser
2.Durch Regenwassernutzung können Abwasseranlagen und Regenrückhaltebecken kleiner
dimensioniert werden.
Ein Zitat aus der Europäischen Wassercharta unterstreicht dies: "Die Vorräte an
gutem Wasser sind nicht unerschöpflich. Deshalb wird es immer dringender, sie zu
erhalten, sparsam zu bewirtschaften und, wo immer möglich, zu vermehren."
Der private Wasserbedarf hat sich in den letzten 30 Jahren um 50 Prozent erhöht. Erst
seit den 90er Jahren geht der tägliche private Wasserverbrauch (Bevölkerung und
Kleingewerbe) wieder etwas zurück. Er lag in Deutschland pro Person 1994 bei ca. 135
Liter, 1995 bei 132 Liter
46 L Toilettenspülung (R)
43 L Baden / Duschen
17 L Waschmaschine (R)
10 L Putzen, Autowaschen (R)
9 L Geschirrspülen
9 L Körperpflege
5 L Gartengießen (R)
3 L Kochen und Essen
Davon können 40 - 60 % durch konsequente Regenwassernutzung eingespart werden!
Nach einer Greenpeace-Studie, die auf der Berliner Klimakonferenz vorgestellt wurde,
nahmen in Deutschland die Regenfälle zwischen 1931 und 1988 insgesamt um 26 Prozent, in
Bayern sogar um 40 Prozent zu - ein weiterer Grund zur Regenwassernutzung.
1. Gartengießen:
Regenwasser ist weiches, d.h. kalkfreies Wasser und schon daher zum Gießen dem
Trinkwasser vorzuziehen. 20 Gießtage mit je 150 L Bedarf ergeben bereits eine
Speichergröße von ca. 3000 Litern.
Alle Entnahmestellen von Regenwasser müssen mit einem Schild mit der Aufschrift:
"Kein Trinkwasser"
gekennzeichnet sein. Gegen unbefugte Benutzung durch Kinder ist es außerdem
empfehlenswert, absperrbare Wasserhähne zu verwenden.
2. Toilettenspülung
Die Wasserzufuhr zu den Toiletten sollte in Neubauten auf jeden Fall vom anderen
Leitungssystem getrennt installiert werden. Nur so ist ein späterer Umstieg auf
Regenwasser ohne großen Aufwand möglich!
Zwischen Regenwasser- und Trinkwasserleitungen dürfen grundsätzlich keine
Verbindungen geschaffen werden (Gefahr der Verkeimung für das Trinkwasser)!
Die Nachspeiseeinrichtung der Zisterne muß durch einen freien Einlauf des
Trinkwassers erfolgen.
3. Waschmaschine
Nach Untersuchungen aus Bremen und Hamburg, wie Regenwasseranlagen öffentlich gefördert
werden, gibt es keine hygienischen Bedenken gegen den Einsatz von Regenwasser zum
Wäschewaschen. Das weiche Wasser spart zusätzlich Waschmittel sowie Enthärter und
verbessert insbesondere bei härteempfindlichen Seifewaschmitteln den Waschvorgang. Für
regenarme Zeiten ist ein zusätzlicher Trinkwasseranschluß vorzusehen.
Die Herstellungskosten schwanken stark je nach Zisternengröße und Bauart. Umgekehrt
kann eine exakte Rentabilitätsberechnung nicht durchgeführt werden, da die
Kostensteigerungen im Wasser und Abwasserbereich nur schwer abzuschätzen sind.
Völlig unbeachtet sind dabei ökologische und volkswirtschaftliche Einsparungen, die
eigentlich durch Fördergelder ausgeglichen werden sollten!
Dennoch kann bei Kosten zwischen 5000 bis 8000 DM, einer jährlichen Einsparung von 300
bis 500 DM von einer Amortisierung nach 10 bis 15 Jahren ausgegangen werden; bei einem
Wasserpreis von 5 DM bereits nach 5 bis 7 Jahren!
Zisterne:
Betonringe oder Kunststofftank; eingegraben besser als im Keller; dunkel und kühl (10
Grad C); Betonspeicher günstiger als PE;
Größe mind. 3000 Liter, ideal 8000 bis 10.000 Liter; Preis pro Kubikmeter ca. 250 bis
500 DM.
Trinkwassernachspeisung:
am einfachsten Gartenschlauch! freien Fall beachten! - elektronische Steuerung über
Schwimmer möglich - aber aufwendig.
Ansaugkorb ca. 10 bis 15 cm über dem Boden.
Grobfilter:
kleines, zugängliches Vorbecken mit Überlauf; Filter aus witterungsbeständigem
Material, nicht zu fein (in der Praxis gut bewährt - Damenstrumpfhose), Kiesfilter
möglich, aber schwierig zu reinigen.
(Fallrohrfilter: geringer Wirkungsgrad)
Foto's über ein bewährtes Filtersystem
Hauswasserwerk:
Kosten ca. 300 DM im Baumarkt; Pumpe mit möglichst großem Druckausgleichsgefäß.
N E U - N E U - N E U - N E U - N E U - N E U - N E U - N E U
hochwertige Hauswasserwerk in der
Preisklasse über 500 DM (Wilo, Grundfoss) über den Förderkreis güstig zu beziehen
Feinfilter: vor Pumpe (1/10 mm).
Leitungen:
separates Leitungsnetz im Haus; deutlich beschriften, besonders alle Zapfstellen; kein
Zusammenschluß mit Trinkwasserleitung!
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hier gibt's die Anbieterliste sowie Info's zum Hauswasserwerk |
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aktuelle und langjährige Verbrauchszahlen |
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2.600.000 Liter Regenwasser gesammelt (in 18 Jahren) |
Darüber hinaus können Sie konkrete Informationen auch bei mir erfahren.
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